BESPRECHUNGEN VON OSTMETAL-TONTRÄGERN


MANOS (diverse Produktionen, 1985-2009)

Die Musik von MANOS in ein paar Worte zu fassen ist ein schweres Unterfangen, aber ich versuche es trotzdem. Mit ihrem noch unter dem Namen LÖWENHERZ aufgenommenen Song “Lionheart“ habe die Querfurter einen der kultigsten Songs zu DDR-Zeiten abgeliefert und auch die ersten MANOS-Songs “Terror Against Terror“ und “Metal Invade“ aus dem Jahre 1988 sind überaus kultig, wurden zum Glück jedoch auf der 2007er CD “Genodice“ erstmalig veröffent-licht. Anfang der Neunziger glänzte die Band mit Death Metal-Granaten wie “Sentence Of Death“ oder “Incest Ain't Incorrect“ und konnte mit ihren Demos “Kranker Tannenbaum“ und “Frust“ erste Achtungserfolge einheimsen. Noch im selben Jahr erschien die erste EP der Band, welche spätere Gassenhauer wie “At Mania Of Death“, “Trade In The Blood“ und “Evasion“ enthielt.
Dann blieb es eine Zeit lang ruhig um die Band, erst 1994 erschien die CD “La Bumm - Die Fette“, welche neben Neuaufnahmen von alten Demo-Raritäten auch die später für MANOS typischen Fun-Songs wie “Kranker Tannenbaum“ oder “Drehrumbum“ enthielt. Auf dem 1995 erschienenen Album “Terrible Reality“ wurden alte und neue Songs aneinander gereiht, wobei auf dieser Platte auch einige Spaß-Lieder vertreten sind.
MANOS erspielten sich nach und nach einen Ruf als phänomenale Live-Band, aber fortan ergab sich eine Trennung zwischen spaßigen und ernsthaften Alben. So erschien 1996 die EP “Weihnachtsfieber“ und erst 1998 erschien die CD “At Mania Of Death“, welche neben den bereits bekannten Nach-wende-Songs auch neue Stücke enthielt und als Bonustrack mit dem unveröffentlichten LÖWENHERZ-Song “Lionheart“ glänzte.
Auch auf der im Jahre 2000 erschienenen CD “Living Burial“ wurden noch einige Demo-Tracks aus Nachwende-Zeiten erstmals offiziell veröffentlicht und noch im selben Jahr erschien die EP “Friede, Freude, Eierkuchen“, welche ausschließlich Spaß-Lieder wie “Käse im HO“, “Biene M.“ oder “Hackebumm“ enthielt.
Dann durften die MANOS-Fans ganze sieben Jahre warten, bis sie mit dem bei der Presse abgefeierten Album “Genocide“ neues Futter für die Ohren bekamen. Diese CD enthielt neben den bereits erwähnten Songs von 1988 ausnahmslos ernsthafte Lieder, wobei das natürlich nur auf die Musik der Querfurter Band zutrifft, denn selbst die englischen Texte der im Death Metal beheimateten Lieder sind nicht frei von Humor und Ironie.
Bandchef Andrew hat uns im Interview eine Fun-Platte und ein “ernsthaftes“ Album versprochen, also harren wir der Dinge, die diese kultige Band noch ausbrüten wird.
MANOS haben ein ähnliches Flair wie THE GREAT KAT: Entweder liebt man sie oder man haßt sie. Egal wie Euer Geschmack bezüglich der Musik und der spaßigen Attitüde von MANOS auch ausfällt: Freut Euch auf die im Interview angekündigten Bonus-Tracks!

(Text: HeRo, Bilder: Manos)
 
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